
An diesen Tag vor nunmehr 20 Jahren erinnere ich mich immer wieder besonders gerne. Denn am 27. Mai 1996 – es war ein Pfingstmontag – wurden in Konstanz mit Angela Berlis und Regina Pickel-Bossau die ersten beiden Frauen zu katholischen Priesterinnen für das Katholische Bistum der Alt-Katholikinnen und Alt-Katholiken geweiht.
Vorausgegangen war dieser Weihe der Beschluss der 51. Ordentlichen Bistumssynode im Mai 1994, dass Männer und Frauen in der Kirche die gleichen Rechte hätten. „Insbesondere können Frauen und Männer gleichermaßen zum apostolischen Dienst des Diakonats, Presbyterats und Episkopats ordiniert werden.“ Diese Bestimmung wird daraufhin in der Synodal- und Gemeindeordnung des deutschen Bistums festgeschrieben (vgl. § 1 Abs. 5 SGO).
Dieses Jubiläum der Priesterinnen-Weihe ist für mich auch ein Zeichen dafür, dass die Geistkraft Gottes auch heute noch und ständig unter uns wirksam ist, auch so manche fest gefügten Strukturen mit ihrem machtvollen Hauch durchwehen und verändern kann, und das Feuer des Anfangs und des Glaubens selbst dann wieder entfachen kann, wenn nur noch ein Fünkchen Glut übrig zu sein scheint.
Im Herbst 2014 fand die letzte Weihe von Priesterinnen statt: Mit Diakonin Klara Göbel (Frankfurt am Main), Diakonin Dr. Dorrit Hakala (Stuttgart) und Diakonin Alexandra Pook (Köln) wurden am 13. September 2014 in der Kölner Antoniterkirche gleich drei Frauen auf einmal von Bischof Dr. Matthias Ring zu Priesterinnen geweiht.
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