Die Alt-Katholikinnen und Alt-Katholiken in Belgien werden von den Bischöfen der niederländischen Kirche betreut. Vor dem Hintergrund der Anschläge in Brüssel haben der Erzbischof von Utrecht und Präsident der Internationalen Bischofskonferenz (IBK), Joris Vercammen, und der Bischof von Haarlem, Dirk Jan Schoon, heute gemeinsam folgende Stellungnahme herausgegeben:
Schockiert von den Anschlägen, die gestern in Brüssel erneut so viele unschuldige Opfer gefordert haben, gehören all unsere Gedanken den Angehörigen. Gemeinsam mit ihnen sind wir sprachlos und trauern um den Verlust ihrer Geliebten.
Schockiert sind wir ebenso von der Überzeugung, die offensichtlich in den Köpfen einiger Menschen herumspukt, dass Gewalt eine Lösung für bestimmte gesellschaftliche Probleme darstellen könnte. Krieg war noch nie eine Lösung für irgendetwas – im Gegenteil. Stets bezahlen vor allem unschuldige Menschen die Zeche für den Machthunger Einzelner.
Die Anschläge treffen unser Zusammenleben mitten ins Herz. Toleranz und Verbundenheit werden auf den Prüfstand gestellt, obwohl sie doch das Fundament für Einheit und Frieden sind. Als Christinnen und Christen glauben wir weiterhin daran, dass allein Respekt und Dialog der richtige Weg sind, auf dem alle Menschen zu ihrem Recht kommen können. Wir fühlen uns dazu aufgerufen, uns dauerhaft und nachhaltig dafür einzusetzen.
In dieser Heiligen Woche gedenken wir des Leidens und Sterbens unseres Herrn Jesus Christus: der Gerechte, der zum Opfer des Hasses der Menschen wurde. Wir gedenken seines unzerstörbaren Vertrauens in Gott, den er als seinen Vater an seiner Seite wusste. Jesus hat uns Gott als den Leidensgenossen aller Gewaltopfer geoffenbart. Wir hoffen und beten, dass die Opfer der Anschläge, ihre Familien und Freunde und wir alle erfahren mögen, wie Jesu Vater auch jetzt an der Seite derer steht, die leiden.
Möge das Osterlicht auch in unseren Gesellschaften aufgehen.
+ Joris A.O.L. Vercammen, Erzbischof von Utrecht
+ Dirk Jan Schoon, Bischof von Haarlem