Am 28. Januar 1872 starb Amalie von Lassaulx (Ordensname: Schwester Augustine).
Sie leitete als Oberin den Aufbau eines von Borromäerinnen geführten Hospitals in Bonn, wurde aber wegen ihrer Weigerung, die Beschlüsse des Ersten Vatikanischen Konzils (1869/1870) – Unfehlbarkeit und universelle Rechtsvollmacht (Jurisdiktionsprimat) des Papstes – anzuerkennen, aus der Gemeinschaft ausgeschlossen. Im November 1871 wurde sie amtsenthoben, weil sie sich auf die Seite der alt-katholischen Bewegung gestellt hatte.
Gesundheitlich geschwächt wurde sie nach Vallendar zu einer Freundin gebracht, wo sie am 28. Januar 1872 verstarb. Sie wurde im Familiengrab in Weißenthurm beigesetzt.
Die Komponistin Uschi Geiger hat anlässlich des 200. Geburtstages der Ordensfrau ein Musikalisches Portrait über ihr Leben geschrieben, welches im Oktober 2015 in Koblenz uraufgeführt wurde.
Eine weitere Aufführung dieses musikalischen Potraits ist nun für Sonntag, den 21. Februar 2016 um 15 Uhr in der Namen-Jesu-Kirche in Bonn geplant.
Weitere Informationen zu Amalie von Lassaulx:
- Anja Ostrowitzki, Portal Rheinische Geschichte: Amalie (Sr. Augustine) von Lassaulx (1815-1872), Borromäerin, erste Oberin des Bonner Johanneshospitals (abgerufen am 28.1.2015)
- Joachim Vobbe, Geh zu meinen Brüdern. Vom priesterlichen Auftrag der Frauen in der Kirche, Bonn 1996, Seite 51f.
- Joseph Hubert Reinkens, Amalie von Lasaulx. Eine Bekennerin, Bonn 1878