
Heute vor nunmehr neun Jahren hat eine geistig verwirrte Frau den Gründer und Leiter der Brüder von Taizé ermordet. Er war für mich ein Vorbild in vielen Dingen. Vor allem auch in seinem ökumenischen Geist.
In seinem Buch `Kampf und Kontemplation`schreibt er zu diesem Thema m.E. sehr treffend und bleibend aktuell: „Die getrennten Christen mit ihrer vielfältigen konfessionellen Zugehörigkeit werden ohne Schwierigkeit immer neue, gute Gründe finden, um ihre parallelen Wege beizubehalten. Parallele Wege, die sich niemals treffen können, – gerade das sagt ja der Begriff ‚parallel‘. Die guten Gründe werden zur feststehenden Ausrede. Aber heisst das letztlich nicht, das Volk Gottes irreführen?“
Dieser ökumenische Heilige fehlt unserer Zeit. Er fehlt den Kirchen. Er fehlt uns Christinnen und Christen.