
Heute hat die 10. Vollversammlung des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖKR – auch Weltkirchenrat genannt) im südkoreanischen Busan begonnen.
Bis einschließlich 8. November kommen hier mehr als 3.000 Vertreterinnen und Vertreter von rund 350 Kirchen verschiedener Konfession aus der ganzen Welt zusammen. Die ÖKR-Vollversammlung ist das höchste Gremium des Weltkirchenrates und repräsentiert etwa 500 Millionen Christinnen und Christen. Sie kommt im Regelfall alle sieben Jahre zusammen. Zuletzt fanden die Versammlungen in Harare (Simbabwe) und 2006 in Porto Alegre (Brasilien) statt.
Themen des Treffens, welches unter dem Motto „Gott des Lebens: Weise uns den Weg zu Gerechtigkeit und Frieden“ steht, sind der Klimawandel, die Kluft zwischen Arm und Reich sowie Webe zu einem gerechten Frieden. Zudem soll mit der Versammlung in Busan ein Zeichen für die Wiedervereinigung des politisch geteilten Landes gesetzt werden.
Für das Katholische Bistum der Alt-Katholikinnen und Alt-Katholiken in Deutschland ist Ina Nikol (Gemeindemitglied in der Pfarrgemeinde Freiburg) bei der ÖRK-Vollversammlung. Sie wird sicherlich in einer der nächsten Ausgaben von Christen heute über das Treffen berichten.
Der Ökumenische Rat der Kirchen wurde 1948 auf der ersten Vollversammlung in Amsterdam (Niederlande) offiziell gegründet; er kann mit dieser Versammlung seinen 65sten Jahrestag begehen. Die Mitglieder kommen aus den orthodoxen Kirchen, zahlreichen anglikanischen, baptistischen, lutherischen, methodistischen, reformierten Kirchen, den alt-katholischen Kirchen der Utrechter Union sowie vielen unabhängigen und Freikirchen. Die römisch-katholische Kirche ist nicht Mitglied des ÖRK, arbeitet aber auf verschiedenen Gebieten mit dem Weltkirchenrat zusammen. Derzeit ist der norwegische Lutheraner Olav Fykse Tveit Generalsekretär des ÖRK.
Wer daran interessiert ist, kann über einen Video-Live-Stream die Konferenz in großen Teilen live verfolgen.