Logo_Sonntagsallianz_3. MärzMit der speziellen Aktionsform des ‚Ruhemob‘ machen Kirchen und Gewerkschaften darauf aufmerksam, dass der arbeitsfreie Sonntag immer mehr Makulatur wird. Denn die Zahl der Ausnahmegenehmigungen, welche die Arbeit am Sonntag und sonntägliche Ladenöffnungszeiten ermöglichen werden immer umfangreicher. Während vor 20 Jahren in Deutschland noch 7,5 Millionen Erwerbstätige gelegentlich, regelmäßig oder ständig von Sonntagsarbeit betroffen waren, sei diese Zahl nach Angaben der ‚Allianz für den freien Sonntag‘ mittlerweile auf 11 Millionen gestiegen.

Peter Janowski, Bundesvorsitzender des Kirchlichen Dienstes in der Arbeitswelt (KDA), warf Unternehmen in diesem Zusammenhang vor, dass sie den Sonntagsschutz immer mehr aushöhlen würden: „Für einige Wirtschaftsvertreter bedeutet der freie Sonntag Maschinenstillstand und dadurch entgangene Gewinne. Eine solche Haltung versteht den Menschen nur als Produktionsfaktor.“

Da mit dem 3. März der Tag, an dem Kaiser Konstantin im Jahr 321 für das Römische Weltreich den Sonntag als arbeitsfreien Tag verkünden ließ, in diesem Jahr auf einen Sonntag fällt, hat die Sonntagsallianz heute eine Broschüre mit Predigtentwürfen und Aktionsvorschlägen veröffentlicht, mit deren Hilfe der nächste 3. März zu einem bundesweiten Aktionstag werden soll. Die Broschüre kann u.a. auf der Website des KDA kostenfrei als pdf downgeloaded werden.

Die Allianz wird getragen vom KDA, dem Bundesverband Evangelischer Arbeitnehmerorganisationen (BVEA), der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung (KAB), der Katholischen Betriebsseelsorge sowie der Vereinigten Dienstleistungs-Gewerkschaft (ver.di). Daneben treten u.a. der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), die Gewerkschaft der Polizei (GdP) oder auch der Deutsche Frauenrat als Unterstützer auf.

Die Sonntagsallianz ist im Internet unter www.allianz-fuer-den-freien-sonntag.de zu finden.