Die alt-katholische Apostelin-Junia-Kirche in Augsburg – Quelle: Website der alt-katholischen Kirchengemeinde Augsburg

Am morgigen Sonntag, dem 08. Juli 2012, wird die neue alt-katholische Apostolin-Junia-Kirche in Augsburg eingeweiht.

Der Gottesdienst unter Leitung von Bischof Dr. Matthias Ring in der Kirche in der Siegfried-Aufhäuser-Straße 25 beginnt um 11.00 Uhr. Anschließend findet ein Gemeindefest statt.

Nach 118 Jahren hat die Gemeinde in Augsburg nun ihr erstes eigenes Gotteshaus. Drei Jahre lang standen der Augsburger Architekt Frank Lattke und die Gemeindemitglieder der alt-katholischen Kirche im engen Dialog. Heute steht auf dem 1.500 Quadratmeter großen Baugrundstück im Herzen des Sheridan-Areals eine moderne Dreiereinheit aus Kirche, Gemeindezentrum und Wohnhaus. Die Baukosten betrugen 2,3 Millionen Euro. Der von außen schlichte Holzbau erfüllt hohe ökologische Standards und bietet der Gemeinde sowohl Raum für Gottesdienste und Besinnung, als auch für Gemeindefeiern.

Die Apostelin-Junia-Kirche – Konzentration auf die Mitte

Bei dem Bau ihrer Kirche hat die Gemeinde viel Mut bewiesen und ein Gotteshaus geschaffen, das seinesgleichen sucht. „Für uns ist die Sammlung  und Kontemplation während der Gottesdienste wichtig. Unsere neue Kirche bedeutet Konzentration auf die Mitte – und zwar im besten Sinne“, berichtet Pfarrerin Alexandra Caspari.  Entstanden ist ein heller, beinahe quadratischer Holzraum,  in dem die Energie mit Händen greifbar ist. Kein Fenster lenkt den Blick nach außen, der neun Meter hohe Raum öffnet sich erst in fünf  Metern Höhe – nach oben, zum Himmel. Vier Rundbögen spenden reichlich sanftes Licht. Architekt Lattke formuliert es so: „Die Gemeinde steht mit den Füßen auf dem Boden und blickt mit dem Herzen himmelwärts.“

1000 Stunden malern für das neue Gotteshaus

Finanziert wurde der Bau durch Spenden und durch günstige Kredite anderer alt-katholischer Gemeinden. Die Mieteinnahmen der drei gemeindeeigenen Wohnungen sind Teil des Finanzierungskonzeptes. Genau wie die Einnahmen aus der Photovoltaikanlage auf dem Dach. Hier unterstützten die Elektrizitätswerke Schönau (EWS) im Schwarzwald die Gemeinde. Sie versprachen jeden Cent zu verdoppeln, der für die Photovoltaikanlage gespendet wurde. Die Gemeinde sammelte  9.000 Euro und bekamen eine Anlage für 18.000 Euro aufs Dach. Auch Augsburgs Bürgermeister Dr. Kurt Gribl unterstützte die Gemeinde: Die Stadt Augsburg stellte Pflastersteine für den Vorplatz der Kirche zur Verfügung und stellte einen Kontakt  zur Stadtsparkasse Augsburg her, die schließlich 20.000 Euro spendete. Nicht zuletzt legten die Gemeindemitglieder selbst Hand an: in rund 1.000 Arbeitsstunden erledigten sie alle Malerarbeiten selbst und verbrauchten 25 Eimer weißer Farbe.

Bilder von der Apostelin-Junia-Kirche in Augsburg finden Interessierte auf der Bau-Website der Gemeinde.

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