Es war längst überfällig, dass sich der deutsche Verfassungsschutz zu der menschenverachtenden Polemik auf dem Weblog ‚kreuz.net‘ äußert.
Auf eine Anfrage des grünen Bundestagsabgeordneten Volker Beck antwortete der Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz, Heinz Fromm, vor wenigen Tagen mit deutlichen Worten: „Sowohl die Artikel als auch die Kommentare auf dieser Internetpräsenz sind häufig gekennzeichnet durch homophobe, muslimfeindliche und antisemitische Äußerungen, die teilweise eine extrem aggressive Diktion aufweisen.“ Fromm machte in dem Antwortschreiben an Beck darüber hinaus klar, dass zahlreiche Einträge auf dem Weblog nicht vom Grundrecht auf Meinungsfreiheit gedeckt seien, Anhaltspunkte für Bestrebungen gegen die freiheitliche demokratische Grundordnung enthielten und die Grenzen zur Strafbarkeit überschritten. Dieses Weblog werde daher in Zukunft noch intensiver vom Bundesverfassungsschutz geprüft.
Gegenüber der Mitteldeutschen Zeitung betonte der Sprecher der Deutschen Bischofskonferenz, Matthias Kopp, dass sich die römisch-katholische Kirche schon mehrfach in aller Form von diesem Weblog distanziert habe. Dass diese Website den Begriff ‚katholisch‘ für sich in Anspruch nehme sei ein Missbrauch. Mit der römisch-katholischen Kirche in Deutschland habe diese Seite nichts zu tun. Es sei „wünschenswert, wenn diese Seite möglichst bald vom Netz genommen wird„, so Kopp. Er gehe zwar davon aus, dass die Informationen auf kreuz.net nicht von Mitarbeitenden der römisch-katholischen Kirche kämen: „Wenn dies doch so wäre, wäre das ungeheuerlich.“
Ich finde es sehr gut, dass dieses Portal nun stärker unter Überwachung steht. Die Artikel, welche dort zu finden sind, haben für mich mit dem christlichen Glauben, der Botschaft Jesu und der Barmherzigkeit Gottes nicht das geringste zu tun. Und die Art und Weise, wie hier Menschen diffamiert und persönlichkeitsverletztend angegriffen werden, lassen es für mich geboten erscheinen, dass der staatliche Verfassungsschutz hier aktiv wird. Es ist zwar auch, aber nicht mehr nur eine rein inner- oder zwischenkirchliche Frage …