Brüder von der Abtei St. Serverin (Orden von Port Royal) bei der Weihe von Bischof Dr. Matthias Ring im März 2010 - in der Mitte Abt Klaus Schlapps - Foto: Walter Jungbauer

Die Schweizer alt-katholische Kirche trägt seit je her den Namen „Christkatholische Kirche„. Sie hatte sich nach der Trennung von Rom diesen Namen gegeben, weil sie deutlich machen wollte, dass Christus das alleinige und oberste Haupt der Kirche sei.

In der Zwischenzeit  versucht nun auch eine Christ-Katholische Kirche in Deutschland Fuß zu fassen. Das Kloster St. Severin aus Kaufbeuren, welches von der Gemeinschaft „Orden von Port Royal“ betrieben wird, und welches sich Ende Oktober 2010 vom deutschen alt-katholischen Bistum getrennt hat, scheint nun die Gründung einer eigenen Kirche, der „Christ-Katholischen Kirche in Deutschland“ zu betreiben. Zu diesem Zweck wurde die Domain www.christ-katholisch.de von Seiten des Klosters reserviert.

Diese neu entstehende Kirche beruft sich auf eine „Christlich-Katholische Kirche von Ungarn“, für welche 1945 Thomas Fehervary von mariavitischen Bischöfen in Polen zum Erzbischof geweiht worden sei.

Sie steht nicht in Verbindung mit den alt-katholischen Kirchen der Utrechter Union, zu denen die Christkatholische Kirche der Schweiz und das Katholische Bistum der Alt-Katholiken in Deutschland gehören.

Nachtrag am 17. Juli 2011, 20 Uhr

Pater Hubertus Michael Schweizer (Dresden) bat mich um folgende Ergänzung des Artikels: Es gibt zwei Orden von Port-Royal. Den Orden, der nun im Begriff ist die „Christ-Katholische Kirche“ zu gründen, und einen Orden, der im alt-katholischen Bereich geblieben ist.

Die Mitglieder des weiterhin alt-katholischen Ordens seien in verschiedenen Ländern aktiv und in Deutschland in einem Verein mit dem Namen „Ordre de Port-Royal, Communitas Divini Salvatoris“ verbunden.

Bruder Hubertus gehört zu diesem weiterhin alt-katholischen Orden und auch weiterhin zur Geistlichkeit des Katholischen Bistums der Alt-Katholiken in Deutschland. Er ist voll in die Gemeinde Dresden integriert und vertritt dort auch gelegentlich den Dresdner Pfarrer Jens Schmidt.

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