
Nachdem bereits die Alt-Katholische Gemeinde in Hannover eine neue Kirche gebaut hat (siehe: „Werden Sie Kirchengeschichte„), wurde dieses Vorhaben am letzten Freitag auch in der Alt-Katholischen Gemeinde Augsburg in Angriff genommen. Am 25. März wurde der erste Spatenstich gesetzt.
Entstehen soll eine helle, ansprechende Kirche mit funktionalen und einladenden Gemeinderäume. Außerdem soll die neue Kirche auch ein Wohnhaus umfassen, damit durch Mieteinnahmen sowohl eine Refinanzierung als auch eine dauerhafte Bauerhaltung ermöglicht wird. „Es sollen Lebens-Räume geschaffen werden, in denen vielfältige Begegnungen ihren Platz haben: in der Kirche die Begegnung mit dem lebendigen Gott, in den Gemeinderäumen Austausch und Diskussion zwischen den Menschen, in den Wohnungen als Heimat für den Alltag“ – so beschreibt es die Gemeinde selber auf einer eigens für den Bau eingerichteten Internet-Seite. Auch auf ökologische Belange wird geachtet: Es wird als Holzhaus im Passivhausstandard errichtet werden, der den Energieverbrauch auf ein Minimum senkt.
Seit 117 Jahren ist die Gemeinde ohne eigene Kirche. Seit 1952 nutzt sie die angemietete evangelische Heilig-Geist-Kapelle für ihr kirchliches Leben. Die alt-katholische Pfarrerin der Gemeinde Augsburg, Alexandra Caspari, machte gegenüber dem Bayerischen Rundfunk in einem Interview deutlich: „Ich finde es ganz wichtig, dass es einen Sammlungsort gibt, wo man auch weiß: das ist wirklich unsere Heimat. Das ist auch ein Ankerpunkt in unserem Alltag. So sollte es für eine Gemeinde sein: Eine Kirche als Ankerpunkt zu haben.“
Die Baukosten werden mit rund 2,3 Millionen Euro angesetzt. Trotz der Solidarität aller Gemeinden des Bistums sind die Augsburger daher auch auf Spenden angewiesen. Fast ein Viertel von der angestrebten Spendensumme von 100.000 Euro sind schon zusammen.
Wer die Gemeinde bei diesem ambitionierten Vorhaben unterstützen will, findet weitere Infos unter www.kirchebaut.de.