
Am Sonntag, 23. Januar 2011, findet um 17.00 Uhr in der Michaeliskirche zu Erfurt ein Ökumenischer Gedenkgottesdienst für die Opfer des Nationalsozialismus statt. Veranstalter ist die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Erfurt, in der die Evangelische, die Römisch-Katholische, die Evangelisch-Methodistische, die Baptistische, die Adventistische, die Selbstständig-Evangelisch-Lutherische, die Freie Evangelische und die Alt-Katholische Kirche zusammenarbeiten.
Im Mittelpunkt des Gedenkens an die Shoah wird das Erfurter Unternehmen „J.A. Topf & Söhne“ stehen, welche die Verbrennungsöfen in den Krematorien und die Lüftungstechnik für die Gaskammern für den Völkermord an Juden, Sinti und Roma, Homosexuellen u.v.m. in Auschwitz, Buchenwald, Dachau und anderen Konzentrationslagern in Deutschland errichteten. Alle diese Anlagen wurden von hauseigenen Ingenieuren der Firma in den Lagern vor Ort installiert und repariert.
An dem Gottesdienst wirken neben Vertretern mehrerer ACK-Kirchen auch Schülerinnen und Schüler des Evangelischen Ratsgymnasiums Erfurt sowie der Römisch-Katholischen Edith-Stein-Schule mit. Die Predigt hält Rüdiger Bender, der Vorsitzende des „Förderkreises Erinnerungsort Topf & Söhne e. V.„. Der Erinnerungsort, Sorbenweg 7 in Erfurt, wird am 27. Januar 2011, anlässlich des 66sten Jahrestages der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz durch sowjetische Truppen, eröffnet.
Die Kollekte des Gottesdienstes ist für die Gemeinschaft „Etgarim“ – Shoah-Überlebende in Israel – erbeten.