Mit einem „Friedwald“ wird von der Kirchengemeinde Meisdorf im Harz am 07. November in einem Eichenwald der erste christliche Friedwald auf dem Gebiet der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland eingeweiht.

Ein Friedwald ist eine Alternative zu den herkömmlichen Friedhöfen. Hier werden die Menschen nicht in Reih und Glied begraben, sondern finden ihre letzte Ruhestätte in der Natur unter einem Baum. Ein weiterer großer Vorteil: Es gibt keinen Grabschmuck und keine der üblichen Grabsteine, so dass es keinen Wettlauf um „schöner, besser, teurer, origineller“ u.ä. bei der Grabgestaltung gibt, sondern die Gleichheit aller Menschen vor Gott deutlich wird. Ich muss sagen: Das gefällt mir sehr.

Außerdem ist ein Friedwald mit seiner unmittelbaren Nähe zur Natur m.E. ein viel schönerer und sicherlich auch ruhigerer Ort, als so manche Friedhöfe mitten in den Städten. Und unter einer alten Eiche seine letzte Ruhe zu finden statt unter einer Marmorplatte hat doch auch was für sich.

Auf diesem christlichen Friedwald der EKM wird es keine anonymen Bestattungen geben, wie sie in anderen Friedwäldern möglich sind. Ein Namensschild ist verpflichtend. Damit wird betont, wie wichtig die einzelne Person nach christlichem Glauben als Individuum vor Gott ist und auch im Tode bleibt, wenn sie in die Ewigkeit bei Gott eingegangen ist. Und es bleibt ein Ort, wo sich Angehörige in ihrer Trauer versammeln und der Toten / des Toten an einem konkreten Ort gedenken können. Eine schöne Lösung.

Weitere Infos zum Thema Friedwald: www.friedwald.de