Wie die Sendung „Fakt“ berichtet, treibt momentan eine Spendenorganisation verstärkt in Thüringen ihr Unwesen, die unter dem Namen „Kinder-in-Not“ (München) vor allem in Einkaufszentren angeblich Spenden für notleidende Kinder sammelt. Vorgeblich solle Kindern geholfen werden, die sexuell missbraucht worden seien. Tatsächlich aber flössen 90% der Spenden in die privaten Taschen der Initiatorin von „Kinder in Not“, Heidrun Schmidt, sowie in die Geldbeutel von deren Söhnen.
Auch die „Deutsche Gesellschaft für Tiere und Natur“ (Hamburg) sowie die „Organisation für notleidende Kinder“ (Wismar) würden lediglich Geldbeschaffungs- und Spender-Abzock-Organisationen von Schmidt & Söhnen sein. Alleine zwischen 2002 und 2004 seien auf diese Weise 5 Millionen Euro veruntreut worden.
Als professionellem Fundraiser kommt mir hier das kalte Kotzen. Im Fundraising bemüht sich der große Teil der in diesem Bereich arbeitenden Menschen darum, dass gemeinnützigen Organisationen aus dem sozialen Sektor, dem Umwelt- und Naturschutz, dem Tierschutz u.ä. Unterstützerinnen und Unterstützer gewinnen, um mehr Gerechtigkeit, Frieden und Schöpfungsbewahrung auf diesem Erdenrund zu verwirklichen.
Solche kriminellen Abzocker machen mehr kaputt, als „nur“ das Vertrauen der eigenen betrogenen Spenderinnen und Spender zu verlieren. Sie verüben aus purem Egoismus und aus Habsucht Anschläge auf den Gemeinsinn der Gesellschaft – und haben dabei wahrscheinlich nicht mal ein schlechtes Gewissen.
Der Beitrag auf der Website von Fakt: Missbrauchte Spendengelder – „Kinder in Not“