www.pixelquelle.deEiner der ersten Reformschritte nach der Entstehung einer eigenständigen Alt-Katholischen Kirche war zwischen 1875 und 1885 die Einführung der Landessprache in die Liturgie. Ein Reformschritt, der von der römisch-katholischen Kirche später mit dem Zweiten Vatinanischen Konzil (1962-1965) nachvollzogen wurde.

Mit dem „Motu proprio“ Benedikts XVI., welches unter dem Titel „Summorum Pontificum“ veröffentlicht wurde, kehrt die römisch-katholische Kirche jetzt wieder zur grundsätzlichen Möglichkeit lateinischer Messen zurück (so genannte „Tridentinische Messe“). Bereits der letzte Papst, Johannes Paul II., hatte 1984 lateinische Messen wieder möglich gemacht, wenn der jeweilige Ortbischof zustimmt.

Vielleicht muss die römisch-katholische Kirche auf Grund der Breite ihrer Mitgliedschaft, und gerade auch auf dem Hintergrund einer wahrscheinlich nicht geringen Anzahl eher sehr traditionell eingestellter Mitglieder einen solchen Schritt tun, um allen eine Heimat zu bieten.

Ich für meinen Teil bin da ganz glücklich, dass sich solche Traditionalisten in der Alt-Katholischen Kirche mit der Mitsprache aller Kirchenmitglieder oder der Weihe von Frauen in den diakonischen und priesterlichen Dienst wahrscheinlich ohnehin nicht sonderlich wohl fühlen würden.

Unter dem Titel „Der Karfreitags-Trick“ findet sich zum Thema ein Artikel in der Berliner taz.

Nachträge:

Die Beiträge zum Thema in der Frankfurter Rundschau vom 09. Juli 2007:

Und ein überaus Interessantes Interview mit dem Kirchenhistoriker Prof. Dr. Rudolf Lill (Audio-Datei) in der Sendung Tag für Tag auf DeutschlandRadio vom 09. Juli: Zur Reform der lateinischen Liturgie