Die beiden Bischöfe der Förderation Evangelischer Kirchen in Mitteldeutschland (EKM), Christoph Kähler und Axel Noack, haben die evangelischen Kirchgemeinden der EKM mit einem Brief aufgerufen, zum Beginn des G8 –Gipfels in Heiligendamm am 06. Juni, um 18:00 Uhr acht Minuten lang die Glocken zu läuten und damit zu Andacht und Gebet einzuladen. Die bundesweite Aktion, die unter dem Motto „8 Minuten für Gerechtigkeit“ steht, wurde vom Evangelischen Entwicklungsdienst gemeinsam mit Brot für die Welt und der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Mecklenburgs initiiert.

Die Bischöfe schreiben in ihrem Brief: „Lassen Sie uns in unseren Gebeten die Not derer, die unter menschenunwürdigen Bedingungen leben müssen, vor Gott bringen. … Auch als Kirchen sollten wir darauf hinweisen, wie Wirtschaft und Lebensweise in unseren reichen Ländern auf die Lebensbedingungen in den ärmeren Ländern wirken und welche alternativen Überlegungen und Konzepte es zur Überwindung ungerechter Strukturen gibt.“

Landesbischof Kähler machte darüber hinaus in einer Predigt am 3. Juni in der Gothaer Augustinerkirche deutlich, dass bei dem Treffen die die Überlebensfragen der Menschheit auf der Tagesordnung stünden: „Lebens-wichtig sind die Verhandlungsergebnisse für das Sechstel der Menschheit, das in extremer Armut lebt. 30.000 Kinder sterben täglich an Hunger, jede dritte Sekunde ein Kind. Lebens-wichtig sind die Verhandlungsergebnisse für die Hälfte der Menschheit, die in der Nähe von Meeresufern und Flussmündungen lebt und die mit dem Klimawandel unmittelbar zu tun bekommt.“ Für ein Schwarze-Peter-Spiel, das die Verantwortung immer auf den jeweils anderen abschiebe, sei angesichts dieser Herausforderungen keine Zeit mehr.

Den kompletten Brief der Bischöfe Noack und Kähler finden Interessierte unter www.ekmd-online.de